Steiermark Schau Präsentation

Die erste Ausgabe der STEIERMARK SCHAU – der Ausstellung des Landes – wird von April bis Oktober 2021 stattfinden. Diese wird eine umfassende Selbstreflexion der Steiermark sein. Drei Standorte in Graz – das Museum für Geschichte, das Volkskundemuseum und das Kunsthaus – sowie ein mobiler Ausstellungspavillon, der in Wien und an vier Standorten in der Steiermark zu sehen sein wird, laden zur Auseinandersetzung mit dem „Steirischen“ ein.

Die Ausstellung STEIERMARK SCHAU soll in einem biennalen Rhythmus stattfinden und an die Tradition der großen Ausstellungsformate in der Steiermark anschließen. Das Universalmuseum Joanneum wurde mit der Konzeption betraut und ist auch der operative Träger der STEIERMARK SCHAU. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 8,9 Millionen Euro.

Werden und Wandel der Steiermark

Vier Ausstellungen beschäftigen sich mit dem Werden und Wandel der Steiermark. Inhaltlich wird ein Bogen gespannt, der weit in die Vergangenheit des Landes zurück und bis die Zukunft reicht. Dieser Bogen erstreckt sich vom:

  1. Museum für Geschichte („was war“) über das
  2. Volkskundemuseum („wie es ist“) und das
  3. Kunsthaus („was sein wird“) bis hin zu einem
  4. mobilen Ausstellungspavillon („wer wir sind“).

STEIERMARK SCHAU was war: Historische Räume und Landschaften im Museum für Geschichte

Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werden sich durch eine abstrakte Landschaft voll von Objekten, Modellen, Karten und filmischen Beiträgen bewegen. Unter den Exponaten wird etwa ein mittelalterlicher Pranger ebenso zu finden sein wie eine Redekanzel, Schienen aus Donawitz oder Teile einer Schütte-Lihotzky-Küche.

In der Ausstellung erkunden die Besucherinnen und Besucher verschiedene Regionen anhand von Beispielen wie den mittelalterlichen Höhenburgen westlich der Mur, mittelalterlichen Klöstern in der Obersteiermark, der Residenzstadt Graz um 1600 oder dem größten einheitlichen Stahlwerk Europas in Donawitz um 1900.

Die Ausstellung „was war“ soll zeigen, dass nicht nur die Gegenwart stark durch die Geschichte geprägt ist, sondern dass die Geschichte einen Rahmen gibt, in dem die Steirerinnen und Steirer die Zukunft denken und gestalten können. Das Bewusstsein für das kulturelle Erbe und seinen Wert soll gestärkt werden.

STEIERMARK SCHAU wie es ist: Welten – Wandel – Perspektiven im Volkskundemuseum

Unter dem Titel „wie es ist“ unternimmt das Volkskundemuseum eine Vermessung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation: Wie die Menschen, die in der Steiermark leben, sich hier aufhalten oder mit dem Land auf andere Art und Weise verbunden sind, auch früher Veränderung und Wandel bewältigt haben. Wie sie Zukunft gedacht haben.

Die Ausstellung zeigt Entwicklungen und Ereignisse auf, die Einfluss auf unsere Lebenswelt und auf unsere Lebensweise nehmen. Sie präsentiert Akteurinnen und Akteure der Geschichte und beschreibt, wie sie mit ihren Handlungen gesellschaftliche Entwicklungen beeinflusst haben.

Relevante Themen unserer Gegenwart werden am Beispiel verschiedenster Exponate behandelt. Besonders eng mit unserem Bundesland verbunden ist etwa das Thema Mobilität. Die Ausstellung erzählt in diesem Bereich von unterschiedlichen Mobilitätskonzepten und individuellen Mobilitätserfahrungen. Ein Begleit- und Vermittlungsprogramm greift die Themen der Ausstellung auf und verwandelt das Museum in einen mit der Gesellschaft interagierenden öffentlichen Ort.

Die Auseinandersetzung mit einer „Welt in Veränderung“ wird auch über die Ausstellungsgestaltung erfahrbar. Besucherinnen und Besucher können in der Ausstellung aktiv werden und diese in Teilen verändern.

STEIERMARK SCHAU was sein wird: Von der Zukunft zu den Zukünften im Kunsthaus Graz

Die Ausstellung „was sein wird“ im Kunsthaus Graz widmet sich den Spuren des Zukünftigen:

  • Bauen mit Holz
  • Mycelium oder Abrissmaterialien
  • Nachhaltige Verpackungen
  • Schulübergreifende Bildung
  • Lernen mit VR
  • Ökologisches Wirtschaften
  • Mobilität
  • Strukturwandel im ländlichen Raum
  • Gemeinwohlökonomie
  • Mitbestimmung und Teilhabe
  • Die Rolle von Kunst und Kultur

„was sein wird“ zeigt also nicht die eine ferne Utopie oder den einen möglichen Entwurf für eine Idealgesellschaft. Der Ausgangspunkt ist die jetzige Situation in der Steiermark. Es geht um mutige, kühne, visionäre Vorstellungen von Zukunft, aber auch um sehr pragmatische, handfeste Ideen und Vorschläge, wie Zukunft sich aus verschiedenen Perspektiven gestalten ließe. Dabei wird auch ein Blick „zurück in die Zukunft“ geworfen, auf Zukunftsvorstellungen vergangener Jahrzehnte, wodurch auch ein Aufgreifen und Weiterdenken von in Vergessenheit geratenen Überlegungen ermöglicht wird.

Die Steiermark Schau im Kunsthaus dehnt sich von den Räumen des Kunsthauses ins Internet aus und verschränkt dabei den physischen mit dem virtuellen Raum. Das Kunsthaus zeigt nicht nur eine Ausstellung über denkbare und mögliche Veränderungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Während der STEIERMARK SCHAU sollen auch konkrete Vorhaben umgesetzt werden, wie etwa die Vermeidung von Verpackungsmüll im Ausstellungsbetrieb, der Einsatz nachhaltiger Materialien im Ausstellungsdesign sowie Inklusion im institutionellen Alltag.

wer wir sind: Kunst – Vielfalt – Landschaft im mobilen Pavillon

Der mobile Pavillon wird in Wien und an den vier steirischen Orten Hartberg, Spielberg, Schladming und Bad Radkersburg zu besuchen sein. Eine Video-Rauminstallation mit einer Leinwandfläche von 200 Quadratmetern wird eine Gegenwartsanalyse zur Steiermark ausschließlich in bewegten Bildern zeigen.

Die Ausstellung widmet sich der Untersuchung der drei Begriffe:

Dabei versteht sich der Pavillon als Plädoyer für die Kunst. Kunst spielt eine Schlüsselrolle in der Verortung des Menschen in der Welt. Das Panorama-Display im Raum bietet eine außergewöhnliche Zusammenschau von künstlerischen Blicken auf die Steiermark und macht Sehen zum bewussten Erlebnis. Angelehnt an historische Panoramen sind auf einem 50 x 3 Meter großen Screen eigens entwickelte Kunstbeiträge über die Vielfalt der Landschaften der Steiermark zu sehen. Eine künstlerische Erhebung des Status quo durch 30 Künstlerinnen und Künstler mit Steiermark-Bezug.

Begleitend dazu geben Info-Filme kurze Ein- und Überblicke zur Vielfalt der regionalen Kunst- und Innovationslandschaft, zur Biodiversität in Kulturlandschaften, zur Vielfalt in steirischen Sprachenlandschaften, zum Kulturaustausch und zu kontaminierten Landschaften.

Titelfoto steiermark.at/Streibl: Kulturlandesrat Christopher Drexler mit der Geschäftsführung des UMJ und den Kurator*innen der Ausstellungen der STEIERMARK SCHAU: hinten v. l. n. r. UMJ-Direktor Wolfgang Muchitsch, Barbara Steiner (Kunsthaus Graz), UMJ-Direktorin Alexia Getzinger, Alexander Kada (mobiler Pavillon), vorne v. l. n. r. Birgit Johler (Volkskundemuseum), LR Christopher Drexler, Bettina Habsburg-Lothringen (Museum für Geschichte), Astrid Kury (mobiler Pavillon)

Link

www.steiermarkschau.at

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